Minimalismus: mit weniger mehr.

Minimalismus ist seit geraumer Zeit in aller Munde und der Trend wächst weiter. Die Gründe warum sich Menschen dafür entscheiden sind jedoch sehr vielfältig und verschieden. Es kann der Wunsch nach mehr Freiheit, Leichtigkeit und Lebensfreude sein. Aber auch eine persönliche oder private Veränderung kann dazu führen.

Doch was ist Minimalismus und wieso treibt es immer mehr Menschen dazu, weniger statt mehr besitzen zu wollen?

Was ist Minimalismus?

Das Konzept Minimalismus beruht darauf mit weniger mehr vom Leben zu haben. Die Frage, was brauche ich wirklich im Leben, um glücklich zu sein. Das Glück wird nicht mehr in materiellen Dingen, sonder im Leben selbst gesucht. Ein selbstbestimmtes Leben spielt eine wichtige Rolle.

Dabei geht es nicht nur zwingend darum sich von Besitztümer zu befreien. Auch Geistiger Minimalismus, oder Social Media Minimalismus gehören dazu. Es geht darum Materiellen- und geistigen Ballast loswerden. Dadurch schafft man sich Raum für Wichtiges wie Familie, Freunde, Zeit, persönliche Weiterentwicklung und finanzielle Freiheit.

Es bedeutet nicht, dass du nichts mehr besitzen sollst und auf alles verzichten musst. Gönne dir weiterhin was dir Wichtig ist und was du brauchst, aber du wirst sehen, dass deine Besitztümer automatisch weniger werden. Du wirst nicht mehr jedem Trend hinterherlaufen. Du musst nicht mehr immer das Neueste haben. Willst du doch was Neues? Kein Problem, gönne es dir und zeige Wertschätzung. Wertschätzung gegenüber des Produkts, aber vor allem auch den Arbeitern und Ressourcen, die dir dieses Produkt erst ermöglicht haben.

Warum minimalistisch leben?

Die Gründe sind sehr vielseitig, doch im Kern geht es darum, dass ein minimalistisches Leben dich von Unnötigem befreit. Du umgibst dich nur noch mit Dingen die du brauchst und liebst. Zudem bringt es dir eine gewisse Einfachheit, was dir wiederum mehr Leichtigkeit und Lebensfreude verschafft.

Gegenbewegung Konsumwelt

Viele Minimalisten sehen es auch als Gegenbewegung zur Konsumwelt. Für unsere Gesellschaft steht Konsum mittlerweile im Mittelpunkt. Auch mir ging es so bevor ich zu Minimalismus kam. Jedem Trend hinterherjagen, immer das Neueste haben, die Dinge kurz benutzen und dann liegen lassen, oder schlimmstenfalls entsorgen. Dass dieses Konzept bei endlichen Ressourcen nicht aufgehen kann, sollte hoffentlich jedem klar sein.

Oft werden die Dinge aus falschen Gründen gekauft. Wir kaufen die Dinge nicht, weil wir sie brauchen, sondern wir wollen uns damit belohnen, trösten oder andere damit beeindrucken. Dazu kommt, dass uns diese Dinge auf Dauer nicht glücklich machen. Ein kurzer Kick bei einem neuen paar Schuhe. Wir fühlen uns glücklich, aber nur nach kürzester Zeit streben wir schon wieder nach dem nächsten Kick. Und ehe wir verstehen was los ist, platzt der Kleiderschrank schon aus allen Nähten.

“Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, von Geld, das wir nicht haben, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen.
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ightclub

Freiheit

Durch weniger materiellen- und emotionalen Ballast fühlst du dich leichter und freier. Deine Besitztümer besitzen dich nicht mehr. Du brauchst keine Zeit mehr zu investieren um deine Dinge zu pflegen und abzustauben. Du hast jetzt mehr Zeit für Familie, Freunde, Reisen und Hobbies.Freiheit bedeutet auch, einfach zufrieden sein mit dem was man hat. Kein Drang mehr danach mehr haben zu wollen.

Minimalismus für die Seele

Weniger ist auch für die Seele gut. Wir haben weniger mit dem wir uns emotional beschäftigen müssen. Wir konzentrieren uns nun auf die einfachen Dinge und freuen uns über die kleinen Glücksmomente, die wir vorher nicht wahrnehmen und wertschätzen konnten wie die Bienen auf der Blumenwiese, ein Spaziergang in der Natur, oder die Liebe deines Partners.

Nachhaltigkeit

Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine sehr große Rolle. Der Wunsch nach umweltfreundlichen und schadstofffreien Produkten war letztendlich der Einstieg für mich  zum Minimalismus.
Wir leben auf einem wunderschönen, verletzlichen Planeten. Mit endlichen Ressourcen.  Ich denke wir wissen alle, dass wir nicht so weitermachen können wie bisher. Billig- und Massenproduktionen, giftige Chemikalien, die die Gewässer und das Grundwasser verseuchen, Raubbau, Platikplanet, Umweltzerstörung usw.
Durch weniger mehr kann bei diesen dringlichen Themen sehr viel erreicht werden.

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Finanzielle Unabhängigkeit

Wer weniger ausgibt, hat in der Regel mehr auf dem Konto. Bitte nicht als Geiz verstehen oder gleichsetzen. Minimalisten sind nicht geizig, sondern sie geben Geld für Dinge aus in denen Sie einen gewissen Wert oder Mehrwert sehen. Z.B. gebe ich gerne mehr Geld für  gutes Essen, Reisen oder Personen, von denen ich einen Mehrwert erhalte aus. Ich gebe also auch Geld aus, aber lange nicht so viel wie wenn ich mir alle möglichen Konsumgüter kaufen würde. Das Geld, welches ich dabei spare, investiere ich lieber in meine finanzielle Unabhängigkeit oder in eine persönliche Weiterentwicklung.

Weitere Bereiche des Minimalismus

Minimalismus kann auch in andere Bereiche deines Lebens Einfluss haben.

Social Media

Der Großteil der Gesellschaft verbringt zu viel Zeit mit den sozialen Medien. Natürlich sind diese nicht mehr wegzudenken und sie haben definitiv auch ihre Berechtigung. Aber auch hier ist weniger mehr. Schalte lieber auch mal ab und treffe dich in person mit deinen Freunden. Oder nutze die Zeit um ein Buch zu lesen, oder auch einfach mal nichts tun. Nichts tun fällt uns außerdem extrem schwer, da wir es gewohnt sind ständig beschallt zu werden.

Ernährung

Minimalismus bei Ernährung bedeutet, das Essen bewusster wahrzunehmen. Iss doch auch mal weniger, aber dafür Gesünderes. Die industrielle Welt hat ein Überangebot an Lebensmitteln. Die Supermärkte platzen vor Produkten, von denen viele am Ende entsorgt werden, obwohl diese noch essbar gewesen wären. Wer fühlt sich teilweise in den Supermärkten nicht überfordert bei einer schlichten Butter, die es in mind. 10 Ausführungen gibt. Mache dir Gedanken, wo das Lebensmittel herkommt. Musste ein Lebewesen dafür sterben? Wie waren die Arbeitsbedingungen der Arbeiter vor Ort? Welche Inhaltsstoffe sind enthalten? Kaufe und esse bewusster. Mir hatte hier Heilfasten geholfen. Ich hatte 10 Tage lang auf Essen verzichtet. Es gab nur Wasser, Tee, Säfte und klare Brühe. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie geschmacksintensiv der erste Apfel danach war. 

Geistiger Minimalismus

Hierzu zähle ich auch Achtsamkeit oder Meditation. Es werden Glaubenssätze und Gedankenmuster verändert. Man lernt besser mit seinen Gedanken umzugehen. Die Gedanken sind freier und erhält somit mehr Konzentration. Wichtig dabei, dass man regelmäßig üben sollte und das viel Selbstdisziplin fordert.

Welche Herausforderungen und Probleme gibt es bei Minimalismus?

Da wir in einer Konsumgesellschaft leben ist es für viele schwer sich von den Gewohnheiten und den Reizüberflutungen zu lösen. Die Werbung und die hübschen Schaufenster lauern schließlich überall. Es gehört viel Selbstdisziplin dazu, aber dafür wird man mit Leichtigkeit, mehr erspartem Geld und weniger Dingen im Zuhause belohnt. Da man nicht mehr der Mehrheit folgt, werden vermutlich Mitmenschen mit Skepsis oder Ablehnung darauf reagieren. 

Manchmal werde ich von anderen teils schon bemitleidet, weil ich Secondhand kaufe oder mir manches nicht leisten möchte. Der Unterschied ist aber, ich kann es mir leisten, aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden.

Wie findest du nun zu mehr Leichtigkeit?

Fange mit kleinen Schritten an. Der erste Schritt ist einfach, aber nicht unbedingt leicht. Du brauchst nämlich die Erkenntnis, dass weniger mehr ist. Aber oft kommt die Erkenntnis erst währenddessen. Von daher, fange einfach mal an. Du musst auch nicht gleich die Welt verändern. Aber verändere deine Gewohnheiten Schritt für Schritt. Jeder noch so kleine Schritt erbringt am Ende Großes.

Sortiere und befreie dich von deinen Besitztümern. Was du nicht mehr benötigst wird verkauft oder verschenkt. Entsorge bitte wirklich nur wenn es kaputt und nicht mehr brauchbar ist. Was für dich wertlos ist, kann für jemand anderes der größte Schatz sein. Durch das Ausmisten lassen wir los, fühlen uns freier und lassen nochmals los. 

Kaufe auch nur Neues, wenn du das wirklich benötigst. Mache dir Gedanken darüber ob dich das neue Teil wirklich glücklich macht. Warte am besten ein paar Tage mit dem Kauf. Du wirst sehen, dass du bei vielem schon nach ein Paar Tagen das Teil schon wieder vergessen hast. Somit sparst du dir vor allem Geld und Zeit. Nutze das Ersparte um in dich und deine Träume zu investieren. Nutze die Zeit für dich anstatt sie in die Pflege von Dingen zu verschwenden.

Wie viele Dinge darf ein Minimalist haben?

Darüber gibt es unterschiedliche Meinungen, aber ich sage dazu: Habe einfach die Dinge, die dich glücklich machen und lasse die Dinge los, die dich festhalten. Ich habe meine Besitztümer noch nie gezählt und habe das auch nicht vor. Es soll ja nicht um eine lieblose Zahl gehen, sondern dass du merkst was du wirklich in deinem Leben benötigst.

Wie du siehst wirst du durch Minimalismus auf alle Fälle mehr Leichtigkeit und Lebensfreude erhalten, Geld sparen, an Freiheit und Zeit gewinnen und on the top, dankt es dir die Umwelt allemal.